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Die Wohnungspolitik der Städte und Gemeinden

Ende 2022 wurde im Auftrag des Bundesamtes für Wohnungswesen (BWO) und des Schweizerischen Städteverbandes (SSV) eine wohnungspolitische Umfrage durchgeführt. Ziel der Umfrage war es, die Wohnungssituation in den Städten und städtischen Gemeinden zu verstehen und aktuelle Erkenntnisse über die wohnungspolitischen Aktivitäten zu gewinnen. Dafür wurden Ende 2022 die 130 Mitglieder des Städteverbandes angefragt. 59 Städte nahmen an der Umfrage teil.

Die Erkenntnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen:
  • Wohnungsangebot: Der Wohnraum ist knapp in den Städten. Etwas mehr als zwei Drittel der befragten Städte gaben an, dass das Wohnungsangebot zu klein oder viel zu klein sei. Besonders angespannt ist der Markt im unteren Preissegment der Mietwohnungen sowie beim Wohneigentum.
  • Hemmnisse beim preisgünstigen Wohnungsbaus: Drei grundlegende Hemmnisse werden von mehr als der Hälfte der befragten Städte genannt: Zu wenig verfügbares Bauland (81.4 Prozent),  lange und komplizierte Verfahren (50.8 Prozent) sowie mangelndes Interesse vonseiten der privaten Investoren (50.8 Prozent).
  • Wohnungspolitik: Viele Städte würden gerne mehr Land erwerben. Dies lasse sich aber zu den am freien Markt gehandelten Preisen nur schwer realisieren. Die Abgabe von Land im Baurecht mit Bedingungen wird in 68 Prozent der Städte praktiziert und stellt damit die am weitest verbreitete wohnungspolitische Aktivität dar. Obwohl die Wohnungspolitik gemäss der Umfrage in mehr als der Hälfte der Städte Teil der Legislaturziele ist, findet sich nur in 33 Prozent der befragten Städte ein konkretes Reglement zur Förderung des preisgünstigen Wohnens.
  • Handlungsbedarf bei der Bundespolitik: Knapp 60 Prozent der Städte sieht hohen oder sehr hohen Handlungsbedarf. In erster Linie fordern sie ein Vorkaufsrecht von Bauland und Liegenschaften (79.6 Prozent), gefolgt von der Mitteilung der vorherigen Miete (69.0 Prozent).  
Den Bericht zur Umfrage finden Sie hier.

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